Die Geschichte der Silvesterfeier. Eine teuflische Anekdote, deren 666. Teil

Der steinige Weg in das geheiligte Party-Land. In 333 Akten.

Rotes Feuerwerk

"In the beginning there was silenceand darkness all across the earth"Überlieferungen und Legenden aus dem Zeitalter vor Silvester Feste Feiern berichten uns von öden Jahren,  von freudlosen Zusammenkünften und allgemeiner Kümmernis.  Ohne den Schutz starker Burgmauern kauerten sich die Menschen zum Jahreswechsel in ihren kargen Räumen zusammen, und nur das flackernde Licht seelenloser Bildapparate leistete diesen kleinen Gruppen Gesellschaft. Die besonders Glücklosen mussten die Nacht zwischen den Jahren gar unter Brücken verbringen oder bekamen den Sekt ins Gesicht geschüttet.Bei aller Übertreibung der Geschichtenerzähler haben diese Sagen einen wahren Kern: Denn lediglich im Sommer, wenn die Macht der Sonne das Dunkel zurückdrängte, wagten Menschen von Leuk bis Hohensolms sich der Feierei und dem Feste hinzugeben. Auch auf der Freusburg wagten sich die Schicksalsfestler lange Zeit nur im Schutze des Sommers der Ödnis und Langeweile zu trotzen und zogen sich im Winter zurück."They have chosen us,and we have heard the call."Erst 2004 teilte der Orga-Troll Seppel seine Vision einer ausgelassenen Feierlichkeit zu Silvester mit seinem Organisationskomitee, und sein kühner Plan stieß auf Begeisterung. Zu lange schon war die lange Durststrecke zwischen den phantastischen Festen im Sommer allen Beteiligten ein Dorn im Auge gewesen.Als man im Juli 2004 dann zum zweiten Schicksalsfest auf der Freusburg zusammenkam, weihte das Organisationskomitee auch den Burgvater in die Vision ein und hier zeigte sich, dass die Götter dem Vorhaben wahrlich wohlgesonnen waren: Obwohl das Jahr schon mehr als zur Hälfte verstrichen war, hatte noch kein einziger Wanderer für Silvester eine Übernachtung gebucht. Ein Umstand, der heutzutage einem Wunder gleicht!Um keine Zeit zu verlieren, verkündete der Orga-Troll auf dem Höhepunkt des Schicksalsfestes der anwesenden Gästeschar auf dem Burghof: "Ach ja: Wir haben Bock Silvester zu feiern. Hier. Mit euch." Für den genaueren Wortlaut kann keine Gewähr übernommen werden, wohl aber für die Welle der Begeisterung. Über die Hälfte der benötigen 100 Gäste meldeten sich noch am selben Abend und nächsten Morgen an. "They said to play it louder than hell,we promised that we would."Mythos wurde Legende, Legende wurde Geschichte, und was monatelang geplant wurde, fand statt. Mit Feuerwerk, langen Nächten in der Burgschenke und einer Dinner for One-Aufführung, von der die damals Anwesenden heute noch mit seliger Verzückung berichten, wurde das Jahr 2005 begrüßt.Wenn der Chronist an dieser Stelle keine weiteren Programmpunkte erwähnt, liegt das daran, dass es keine gab. Damals war sich die Silvestergemeinde tatsächlich noch selbst genug und noch weit davon entfernt, mit so exquisitem Programm verwöhnt zu werden wie heute. Aber auch ohne Programm war der Grundstein für viele großartige Silvesterfeiern gelegt."and they saw that it was good."


 

Historie geschrieben von Seppel.