Lügenpresse in Mittelerde

Im Zeitalter von "Fake News" und "Lügenpresse" möchten wir in diesem Vortrag mit einem Augenzwinkern die Erzählungen im "Herrn der Ringe" betrachten. Wir werden uns anschauen, wie in früheren Zeiten die Geschichte umgeschrieben wurde...

Lügenpresse

Stellt Euch mal vor, in Eurem Land taucht auf einmal ein Typ auf und

behauptet, der direkte Nachfahre von einem Typen zu sein, der dieses

Land vor über 3000 Jahren beherrscht hat.

Dann zieht er in den

Krieg, metzelt ein paar Feinde um und wird, schwups, zum König gekrönt.

Klar, schließlich hat er ja das Land gegen “böse Menschen” verteidigt,

die sich aus fiesen Motiven “dem Feind” angeschlossen haben. Alle sind

glücklich - The End.



Naja, so ganz logisch klingt das nun nicht, aber genau das tut

Aragorn, als er in den letzen Zügen des Ringkriegs in Gondor erscheint

und von einem Waldläufer aus dem Norden zum König des Wiedervereinigten

Königreichs wird.

Ist es wirklich so einfach? Oder hatte da der ein oder andere Schreiber

die Finger im Spiel? Erzählt uns das Rote Buch der Westmark wirklich die

Wahrheit oder ist das, was wir als "Der Herr der Ringe" kennen eine

klassische "Geschichte der Sieger"? Fragen über Fragen…



Im Zeitalter von "Fake News" und "Lügenpresse" möchten wir in

diesem Vortrag mit einem Augenzwinkern die Erzählungen im "Herrn der

Ringe" betrachten. Wir werden uns anschauen, wie in früheren Zeiten die

Geschichte umgeschrieben wurde und was wir davon im "Herrn der Ringe"

wiederfinden können.

Dieser Vortrag wird von Sophie Bauer und Maria Zielenbach gehalten. Sophie studiert Vergleichende Literaturwissenschaft und Geschichte in Frankfurt, Maria studiert Linguistik in Köln. Diesen Vortrag hatten wir schon länger im Sinn und nun wird er weltpremiert.